Wallsbüll plant die Zukunft
Wallsbüll: Bis 2030 wird die Gemeinde Wallsbüll zirka 40 weitere Wohneinheiten ausweisen können. Dies wird die Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes ermöglichen.
Für fünf Wohnbaugrundstücke als Erweiterung des Gebietes „Sommers Barg“ fasste die Gemeindevertretung den Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan, nachdem dieser mit den Trägern öffentlicher Belange bereits abgestimmt wurde. Um keine Zeit zu verlieren, wurde Bürgermeister Arno Asmus beauftragt, nach der Auslegungsphase die Ausschreibung für die Erschließung in die Wege zu leiten. Derzeit liegen bereits zwölf Anfragen von Bauinteressierten vor.
Die weitere wohnbauliche Entwicklung liegt allerdings auch schon in Grobplanung vor. „Sommers Barg“ soll im Norden 2020 um 18 Grundstücke erweitert werden, an der alten Bahnlinie gibt es die Idee für zusätzliche vier. Nun möchte man auch die Möglichkeit weiterer Wohnbauverdichtung nutzen. Die Norderstraße am Ortsrand hat eine deutliche Siedlungsstruktur, zählt allerdings baurechtlich zum Außenbereich. Mit einer Einbeziehungssatzung soll das Gebiet nach dem Willen der Gemeindevertretung in den Innenbereich überführt werden. Damit könnten dort einige weitere Bauvorhaben realisiert werden. Ein weiterer Effekt sei, so Asmus, dass der geforderte Abstand zu möglichen neuen Windkraftanlagen größer werden müsste.
In Verhandlungen mit der Telekom konnte die Zusage eingeholt werden, dass nördlich der alten Bahnlinie alle Leerrohre mit Glasfaser versorgt werden. Um dort die letzten Lücken im schnellen Internet zu schließen, muss die Gemeinde bis zu 70.000 Euro aufwenden. „Es ist noch nicht ganz in trockenen Tüchern“, merkte Asmus an. Aber nach Vertragsabschluss wird die Gemeinde diese Voraussetzungen schaffen und damit die Versorgung dieses großen Gebietes kostengünstg erledigen.
„Um bei vielen Förderprogrammen in den Genuss der Teilnahme zu kommen, ist heute ein Dorfentwicklungsplan unbedingt notwendig“, sagte Asmus. „Dieser Plan soll dann mit engster Beteiligung der Bürger erstellt werden.“ Daher wird zunächst die Förderung dieser Maßnahme beantragt. Der Anteil der Gemeinde würde voraussichtlich 5.000 Euro betragen.
Zu 80 Prozent wird die Erstellung eines Quartierskonzeptes gefördert. Mit einem solchen Konzept sollen energetische Problemstellungen gelöst werden. Dies gilt für gemeindliche und privaten Liegenschaften, denn für den überwiegenden Teil der Häuser gibt es energetischen Verbesserungsbedarf. Entsprechend beschloss die Vertretung die Förderung eines solchen Konzeptes. Diese Planungen und anderes mehr sollen auf einer Einwohnerversammlung am 11. März vorgestellt werden.
„Ihr seid nicht nur sehr tüchtig, sondern auch außerordentlich geschickt. Wenn ihr mehr Zeit hättet, bräuchten wir gar keine Handwerker mehr.“ Dieses Lob von Bürgermeister Asmus galt dem Ehepaar Kirsten und Holger Carstensen, die seit 25 Jahren als Gemeindearbeiter tätig sind. Asmus bedankte sich im Namen der Gemeinde mit einem Präsentkorb für ihre Zuverlässigkeit.
SHZ / Flensburger Tageblatt 07. Februar 2019 / Reinhard Friedrichsen