Kommunalwahl 2023
Konstituierende Sitzung in Wallsbüll: Arno Asmus bleibt Bürgermeister
Von Helga Böwadt
Die Wallsbüller Gemeindevertreter haben sich konstituiert und ihren Bürgermeister bestimmt. So sieht die neue Gemeindevertretung aus.
Mit sieben neuen Gesichtern startete die Gemeindevertretung Wallsbüll in die aktuelle Legislaturperiode. Das Gremium setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen, acht der Freien Wählergemeinschaft Wallsbüll (FWGW) und drei des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW). Mit 20 Jahren Erfahrung in der Wallsbüller Kommunalpolitik leitete Andreas Schuldt als Dienstältester die Bürgermeisterwahl.
Die neue Gemeindevertretung Wallsbüll und die bürgerlichen Mitglieder nach der konstituierenden Sitzung.
FOTO: HELGA BÖWADT
Einstimmig erhielt Arno Asmus das Mandat, nun bereits zum zweiten Mal die Geschicke seiner Gemeinde in die Zukunft der nächsten fünf Jahre zu führen, eine Aufgabe, auf die er sich freue, denn „wir haben eine engagierte Gemeindevertretung, der Bürger aller Altersgruppen angehören“, so Asmus.
Zwischen den beiden Fraktionen waren in den vergangenen Wochen vorbereitende Gespräche erfolgt, sodass sämtliche Besetzungen der Ausschüsse im Blockverfahren zügig verliefen und in allen Fällen Einstimmigkeit herrschte. Die Vertretung des Bürgermeisters übernehmen Timo Katschewitz (SSW) und Hilke Wagner (FWGW).
Elektronische Musik in der Freizeitanlage untersagt
Nachdem die ausscheidenden Gemeindevertreter sehr persönlich mit einer Würdigung ihres ehrenamtlichen Engagements und einem Präsent verabschiedet wurden, ging es gleich zur Tagesordnung über. Die Eingabe einer Familie wegen Lärmbelästigung durch laute Musik größerer Gruppen in der Freizeitanlage gab Anlass zur Diskussion, inwieweit dieser Trend zu tolerieren sei. Nach einem Blick in die Satzung entschied man sich, grundsätzlich die Benutzung elektronischer Musik zu untersagen und ein entsprechendes Schild aufzustellen.
Ausnahmen gelten nur für genehmigte Veranstaltungen. Erfreulich war dagegen das Resultat eines zusätzlichen Aufstockungsförderantrags wegen der gestiegenen Kosten für den Baukomplex Dorfgemeinschaftshaus – rund 86 000 Euro. Ein weiteres Schwerpunktthema der ersten Sitzung galt dem zusätzlichen Platzbedarf für Kita-Kinder.
Jugendraum wird dritter Kindergartengruppe zur Verfügung gestellt
Auch in diesem Fall konnte Arno Asmus Positives vermelden. Zurzeit werden 30 Kinder im Kindergarten, der sich unter einem Dach mit dem Dorfgemeinschaftshaus befindet, in zwei Gruppen betreut, aber elf weitere Eltern haben ihren Bedarf angemeldet. „Ein Anbau scheidet aus, auch Container kommen nicht in Frage“, sagte Asmus. Deshalb habe man sich überlegt, den nicht genutzten Jugendraum im Dorfgemeinschaftshaus für eine dritte Gruppe zur Verfügung zu stellen.
Die Heimaufsicht hat sich alles vor Ort angesehen und nach ihrer Überprüfung grünes Licht für einen Umbau gegeben. Anschließend wäre Platz für 15 Kinder in einer dritten Gruppe. Die Umsetzung geht der Bürgermeister mit einem ambitionierten Zeitplan an: „Nach den Sommerferien könnte es losgehen.“ Er hoffe, das gesamte Prozedere der Antragsverfahren und Genehmigungen schnell auf den Weg bringen zu können – aus den Reihen der Gemeindevertretung gab es schon mal einstimmigen Rückenwind und die Bereitschaft, bei den Vorbereitungen mit anzupacken.