Dorfgemeinschaftshaus in Wallsbüll soll aufgewertet werden
Rund um das Dorfgemeinschaftshaus werden mit Fördergeldern der AktivRegion Mitte des Nordens Veränderungen vorgenommen, die den gesamten Komplex aufwerten sollen. – Foto: Böwadt
Wallsbüll: “Das Thema beschäftigt mich seit über einem Jahr”, sagte Bürgermeister Arno Asmus auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung. Was wie ein leiser Stoßseufzer klang, bezog sich auf den Verwaltungsweg hinsichtlich der Baumaßnahmen zur Aufwertung des Dorfgemeinschaftshauses in Wallsbüll.
Während der Beschäftigung mit dem Dorfentwicklungsplan 2019 erhielt das Projekt erste Konturen und wurde als Schlüsselprojekt definiert. Nun folgten etliche Besprechungen mit Eva Müller-Meernach vom Regionalmanagement der AktivRegion Mitte des Nordens, Prüfungen beim Kreis, ein Bauantrag wurde auf den Weg gebracht – alles teilweise in Videokonferenzen.
Kostensteigerung um 20 Prozent
Letztendlich wurde die erste Kostenschätzung um 20 Prozent angehoben, sodass Gesamtkosten von stattlichen 672.779,83 Euro im Raum stehen. “Ich glaube nicht, dass es wirklich so teuer wird”, meinte Asmus mehrfach, konnte aber auch beruhigen: “Unser Eigenanteil läge dann bei rund 168.195 Euro, das könnten wir aus der Rücklage bezahlen oder einen Kredit aufnehmen.”
Die Gemeindevertreter stimmten einmütig für das Vorhaben – trotz der hohen Kosten – denn die Vorteile sind unstrittig: Neben neuen Parkmöglichkeiten und der Erhöhung der Lagerraumkapazitäten ist es die Umgestaltung des Tennisplatzes, die zu mehr Freizeitmöglichkeiten für Alt und Jung beitragen soll.
Vor allem Familien mit Kindern, die unsere Freizeitanlage besuchen, müssen mühelos eine Toilette finden können.
Bürgermeister Arno Asmus
Es entsteht zum einen ein Gummiplatz, zum anderen eine reine Sandfläche – jeweils für unterschiedlichste Sportarten geeignet und eingezäunt. Ein zentrales Element sind jedoch die öffentlichen Toiletten, die im hinteren Bereich angebaut werden und dann von außen zugänglich sind, zurzeit befinden sie sich noch innerhalb des Gebäudes. “Vor allem Familien mit Kindern, die unsere Freizeitanlage besuchen, müssen mühelos eine Toilette finden können”, sagte Arno Asmus.
Um Finanzen ging es auch beim Jahresergebnis 2020, das mit einem Überschuss in Höhe von 29.009,81 Euro abgeschlossen werden konnte. “Das ist überaus erfreulich”, so Asmus, “die letzten zehn Jahre konnten wir durchgängig ein Plus verbuchen, und das, obwohl wir weder Windkraft noch Biogas in der Gemeinde haben.”
Für das Haushaltsjahr 2022 wurde unter anderem beschlossen, sich am Ausbau des Radwegenetzes im Kirchspiel zu beteiligen, ein Projekt mit positiven Auswirkungen sowohl für die Einheimischen als auch für Touristen. Der Eigenanteil für die rund 500 Meter an der Ellunder Straße soll 146.682 Euro betragen. Dafür würden Gespräche mit den Landeigentümern geführt, sagte Asmus, und fügte hinzu: “Wir wollen für unseren Abschnitt mit beeinflussen, welche Firmen tätig werden.”