Vom Schotterbett zum Dorfmittelpunkt
Wallsbüll: Vom unansehnlichen Schotterbett zum „Hingucker“ von großem Nutzen. So präsentiert sich der aufgewertete Dorfkern in Wallsbüll als neugestalteter Dorfmittelpunkt. Bis zur letzten Minute vor Beginn der Einweihungsfeier wurden noch Arbeiten ausgeführt und die Abnahme des Projektes vorgenommen. „Manchmal muss man auch drei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, stellte Bürgermeister Werner Asmus fest.
Nach Schließung des großen Tanklagers 1995 durch die Bundeswehr wurde auch der dazugehörige Gleisanschluss in Wallsbüll nicht mehr benötigt. Seitdem lagen dort 600 Meter Schotterbett brach und lieferten einen unschönen Anblick. 2014 endlich konnte die Gemeinde Wallsbüll die Fläche nach mehrjährigen Verhandlungen erwerben und konkret Pläne für eine Umgestaltung schmieden.
Es sollte ein Anlaufpunkt für Radwanderer, Wohnmobilisten und andere Besucher der Gemeinde werden. Zudem erfreut sich das Wikingerdorf Valsgaard stetig steigender Besucherzahlen. Für alle wurde eine Parkplatzanlage geschaffen, für Wohnmobile Stellplätze mit der Möglichkeit der elektrischen Versorgung. Fahrradstellplätze und eine Ruhefläche mit Bänken und Tischen runden die Anlage auf einer Länge von 300 Metern ab. Zeitgemäß und zukunftsweisend wird demnächst noch eine Ladesäule für Elektroautos installiert. Hierfür konnte gesondert 5000 Euro Zuschuss gesichert werden.
Bürgermeister Asmus dankte den zahlreichen Beteiligten für den sehr zügigen und reibungslosen Verlauf der Arbeiten. Über das Regionalmanagement der Aktivregion gelang es, Fördermittel der EU aus dem Leader-Programm einzuwerben. Das 145.000 Euro teure Projekt wird mit 60 Prozent der Nettokosten bezuschusst.
„Im Laufe der Jahre hat sich der Dorfmittelpunkt von der Gastwirtschaft und der Schmiede deutlich nach Norden verschoben, durch Kindergarten, Dorfgemeinschaftshaus, Sportanlagen und Ausweitung der Wohnbebauung auch geografisch“, erläuterte Bürger meister Asmus und übergab das Projekt offiziell seiner Bestimmung.
Flensburger Tageblatt 12. Juli 2016 / Reinhard Friedrichsen